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Kiefergelenksprobleme / Zähneknirschen

Was passiert beim Zähneknirschen?

Ein harmonischer Biss ist wichtig, damit die Kiefergelenke und die Kaumuskulatur richtig arbeiten können. Schließlich benutzen wir das Kiefergelenksystem und die Kiefermuskulatur täglich, etwa beim Lachen, Sprechen oder Kauen. Fehlstellungen und daraus resultierende funktionelle Störungen beeinflussen das empfindliche Kausystem und den gesamten Körper. Bereits kleinste Veränderungen können die Harmonie im Mundraum stören.

In der Zahnmedizin werden Ober- und Unterkiefer, Kiefergelenke -und -muskulatur unter der Bezeichnung craniomandibuläres System zusammengefasst. Störungen des Systems sind als Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bekannt. Zähneknirschen steht häufig mit einer CMD in Zusammenhang. Dabei löst die CMD das Knirschen nicht aus. Sie ist vielmehr eine Folge, wenn das Knirschen über lange Zeit erfolgt. Auch Symptome, die auf den ersten Blick gar keinen Zusammenhang zum Mundraum haben, können damit in Verbindung stehen. Dazu gehören zum Beispiel Funktionsbeschwerden im Bewegungsapparat, Verspannungen im Hals- und Nackenbereich und Kopfschmerzen. Viele Menschen knirschen phasenweise mit den Zähnen. Leider bemerken betroffene Personen die Verhaltensweise nicht, da das Zähneknirschen unbewusst oder nachts im Schlaf auftritt. Der natürliche Schutzreflex, welcher starkes Zähneknirschen, zu kraftvolles Kauen oder Kieferpressen verhindert, funktioniert in dem Fall nicht. Häufig werden betroffene Personen vom Partner auf das nächtliche Zähneknirschen aufmerksam gemacht.

Stress-Situationen und starke Belastungen begünstigen Zähneknirschen. Tritt das Verhalten nicht nur in der stressigen Phase auf, ist eine Abklärung im AllDent Zahnzentrum Köln sinnvoll, um Zahnschäden und Funktionsstörungen zu verhindern. Durch das starke Pressen und Knirschen wird mit der Zeit gesunde Zahnsubstanz abgetragen. Nicht nur der Zahnschmelz, auch Inlays, Onlays und Zahnersatz wie Brücken und Zahnkronen werden stark beansprucht und können brechen. Gelenkverschiebungen, eine Bisslagenveränderung und Verspannungen können auftreten. Im AllDent Zahnzentrum Köln legen wir großen Wert auf eine umfangreiche Anamnese, um die Ursachen zu finden und das zahnschädigende Verhalten dauerhaft abzustellen.

Warum knirscht man mit den Zähnen?

Die Antwort liefern unbewusste Verhaltensweisen. Stress und psychische Belastungen sind die Hauptursachen für Zähneknirschen. Fehlkontakte zwischen Ober- und Unterkiefer sind weitere Auslöser. Bei der individuellen Diagnostik berücksichtigen wir folgende Aspekte:

1. Schädliche Angewohnheiten

Zähneknirschen als schädliche Angewohnheit (Habit) kann auch tagsüber auftreten. Da das Verhalten fast schon automatisch erfolgt, wird es von Betroffenen selten bewusst wahrgenommen. Eine typische Verhaltensweise ist ebenfalls das Kauen auf der Lippe, den Wangeninnenseiten oder auf Gegenständen wie Stiften. Die Zahnärzte im AllDent Zahnzentrum Köln sensibilisieren Personen mit diesen Angewohnheiten zur bewussten Wahrnehmung des eigenen Verhaltens. So gelingt es, schädliche Angewohnheiten dauerhaft abzustellen. Bei Routinechecks nehmen wir das Zahnfleisch, die Wangeninnenseiten und Lippen genau unter die Lupe, um Habits zu diagnostizieren. Sind durch das Zähneknirschen Zahnschäden entstanden, werden diese repariert.

2. Zähneknirschen (sog. „Bruxismus“)

Zähneknirschen tritt häufig im Schlaf auf. Ober- und Unterkiefer werden kraftvoll aufeinandergepresst oder gegeneinander gerieben. Psychische Belastungen und Stress sind die Hauptursachen für Bruxismus. Langfristiges und häufiges Zähneknirschen schädigt die Zahnsubstanz. Schmelzschäden, verkürzte Zähne, abgeplatzte und abgebrochene Zahnteile oder Schäden bei Zahnersatz sind häufige Folgen. Auch eine Traumatisierung des Kieferknochens ist möglich. Je mehr Zahnsubstanz durch das Zähneknirschen abgetragen wird, umso empfindlicher werden die Zähne. Im AllDent Zahnzentrum Köln fertigen wir für Sie eine Kunststoffschiene an. Diese schützt die Zähne vor weiteren Schäden und hilft dabei, das Zähneknirschen langfristig abzugewöhnen. Defekte Zahnbereiche werden ästhetisch rekonstruiert.

3. Bissanomalien und Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Bissanomalien sind eine häufige Ursache für Funktionsstörungen. Auch Zähneknirschen kann eine CMD-Symptomatik auslösen. Engstände, Zahnlücken, abgenutzte Zahnflächen, zu hohe Füllungen oder Inlays und schlechtsitzender Zahnersatz wie Kronen, Brücken oder Teilprothesen spielen als mögliche Auslöser eine Rolle. Die empfindliche Balance zwischen Ober- und Unterkiefer wird nachhaltig gestört. Mit effizienten Methoden der Diagnostik suchen wir nach den Ursachen der Beschwerden. Sind unpassende Füllungen oder Zahnersatz verantwortlich, erzielen kleine Anpassungen schnelle Behandlungserfolge.

 

 

Weitere Infos

Wie werden Kiefergelenksprobleme (Zähneknirschen) behandelt?

Patienten mit Verdacht auf Funktionsstörungen im Kiefer und Personen, die mit den Zähnen knirschen, werden nach der individuellen Situation und Krankengeschichte befragt. Eine Analyse des Zahnzustands macht Fehlkontakte zwischen Ober- und Unterkiefer und Zahnschäden sichtbar. Knackende Geräusche bei Bewegungen der Kiefermuskulatur, Luxationen und Schmerzempfindlichkeit während des Abtastens der Kiefergelenke deuten auf eine Funktionsstörung hin. Abformungen von Ober- und Unterkiefer und bildgebende Verfahren helfen bei der Funktionsanalyse. Wir stimmen die Therapie exakt auf die Patientensituation ab. Je nach Bedarf besteht die Behandlung aus einer Aufbiss-Schiene, einem Aufbau der Bisshöhe, Zahnrestaurationen und Korrekturen an Füllungen oder Zahnersatz. Entspannungstechniken wie autogenes Training und die bewusste Verhaltenswahrnehmung und -steuerung helfen, schädliche Angewohnheiten dauerhaft loszuwerden.

Sie knirschen mit den Zähnen und haben Probleme mit starken Verspannungen und Kopfschmerzen? Vereinbaren Sie einen Termin im AllDent Zahnzentrum Köln. Gemeinsam finden wir für Sie die beste Lösung.

7 Tipps: Hilfe zur Selbsthilfe

Was tun bei Zähneknirschen oder Pressen?

Die Ursachensuche ist für Zahnärzte häufig eine Herausforderung. Kann keine eindeutige medizinische Ursache gefunden werden, spielen oft Stress- und Belastungssituationen eine tragende Rolle. Meist kommen mehrere Auslöser und Einflussfaktoren zusammen. Diese Informationen helfen Ihnen weiter, falls Sie von Zähneknirschen betroffen sind:

  • Stress und psychische BelastungenIm Berufs- und Privatleben gibt es Herausforderungen, die Stress verursachen können. Datenerhebungen zeigen, dass mehr als die Hälfte aller Menschen zeitweise mit Zähneknirschen auf berufliche und/oder private Stress-Situationen reagiert. Entspannungsübungen, autogenes Training, Yoga, Meditationsübungen oder die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen helfen zu entspannen. Damit können auch Kopf- und Kieferschmerzen aufgrund verhärteter Strukturen gelindert werden.
  • Verkrampfter oder verschobener Kiefer: Betroffene Personen spannen den Kieferbereich meist unbewusst an. Kontrollieren Sie regelmäßig mehrfach täglich bewusst die Kieferstellung. Durch die bewusste Wahrnehmung können Kiefer und Kiefermuskulatur gezielt entspannt werden. Ober- und Unterkiefer sollten nur während des Essens und Schluckens direkten Kontakt haben. Durch bewusstes Wahrnehmen und Lockerlassen der Kieferregion können Sie das schädliche Verhalten ändern. Ein bunter Klebepunkt am PC-Monitor, der Armbanduhr oder dem Smartphone erinnert Sie daran, die Kieferstellung regelmäßig zu kontrollieren.
  • Digitale Helfer: Mittlerweile gibt es viele medizinische Apps, die hilfreich im Alltag sind. Wissenschaftler und Zahnmediziner haben eine spezielle Brux-App entwickelt, die Sie unter www.bruxapp.info/bruxism/en/how-to-use-it/ finden. Mit der App können Sie Symptome erkennen, die Intensität des Zähneknirschens abschätzen und erhalten langfristig Hilfe bei der Verhaltensänderung.
  • Übungen bei verspanntem Kiefer: Gezielte Übungen können Verspannungen und Schmerzen lindern. Ein Beispiel: Öffnen und schließen Sie den Mund mehrfach hintereinander. Anschließend bewegen Sie den Kiefer mit kleinen Bewegungen hin und her. Gegen verhärtete Kiefermuskulatur helfen sanfte Selbstmassagen und/oder Wärmepads.
  • Schmerzlinderung: Akupressur hilft, Schmerzen zu reduzieren. Im ersten Schritt ertasten Sie schmerzempfindliche Bereiche mit Mittel- und Zeigefinder. Auf diese Druckpunkte pressen Sie die Finger etwa 20 Sekunden sanft auf.
  • Gesunde Lebensweise: Verzichten Sie auf größere Mengen der Genussmittel Kaffee, Alkohol und Nikotin, da diese Zähneknirschen begünstigen können.
  • Schlafhygiene: Da Zähneknirschen vor allem nachts auftritt, ist eine gute Schlafhygiene besonders wichtig. Entspannungsrituale, frische Luft, eine angenehme Schlafumgebung und eine ergonomische Matratze samt bequemem Kopfkissen unterstützen einen erholsamen Schlaf in einer angenehmen Schlafposition.
  • Schlafposition: Schulter und Nacken sollten entspannt sein. Physiotherapeuten und Bettenstudios beraten zu geeigneten Matratzen und Kopfkissen für eine gesunde Schlafposition.

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